Das war wohl die heißeste Akademietour unserer Historie. Christian Hartard und Jonathan Drews hatten ein abwechslungsreiches Programm in der Sommerausstellung vorbereitet. Warum im Treppenaufgang ein durchgeknallter Künstler die Wand aufgehämmert hatte, wußte niemand zu erklären. Das war wohl einfach nur Sachbeschädigung. In der ehemaligen Förg-Klasse, die jetzt von Matthias Dornfeld geleitet wird, beeindruckte Kristina Schmidt mit einer Klang und Malerei Installation. Auch Philipp Stähle bot neben Malerei eine Skulpturenarbeit. Anne Pfeifer, Klasse Jorinde Voigt, bot einen sehens- und hörenswerten Klangkörper „Ceremony“. Und wie bekam Marco Miehling der Metallblock so kalt? Bei der Hitze verlockte es zum Hinsetzen.
Aus der Klasse von Pia Fries erweiterte Dana Greiner den Malereibegriff um großen Formen- und Farbenvielfalt. Studenten der Klasse Ingold hatten eine aktive Baustelle mit großem Gerüst eingerichtet, komisch, lustig, absurd und lautes Getröte. Bei Florian Hut und Josef Wandinger aus der Klasse von Olaf Metzel wurde es politisch: Fotografische Reflektionen des G7-Gipfels in Schloss Elmau und zusammen gebundene Pflastersteine. Keine Ahnung, ob die zum Werfen gedacht waren. Eine Gemeinschaftsarbeit der Klassen Hien und Schneider, präsentiert durch Michael Schmidt und Melina Hennikes, war eine intime und stille Wohnsituation. Beklemmend, und doch wurde man neugierig hinein gezogen. Vielen Dank an Christian und Jonathan für die abwechslungsreiche und kompetente Reise durch die AdbK. Eine kleine Gruppe hat dann noch mit Frank Balve in seiner Installation im Erdgeschoss diskutiert. Wie immer bei Frank ist alles etwas größer – unterhaltsam war es allemal.
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