Die letzte Montagsrunde des Kunstclub13 in diesem Jahr widmete sich dem Thema „Kunst sammeln“. Was gibt es für Sammler- und Sammlungstypen und seit wann? Wie wird man ein Sammler? Wie gehe ich am besten vor, was gibt es für Strategien? Wo kaufe ich und wo informiere ich mich über den Markt? Und vor allem: warum überhaupt sollte ich Kunst nicht nur ansehen, sondern auch sammeln?
Diese Fragen erörterten die Kunstclub-Vorstände Susanna Ott und Arnold Lösler mit den Sammlern Ralph Senft (München) und Andreas Wittmann (Tongewölbe T25, Ingolstadt) sowie im Rahmen einer angeregten Diskussion mit den rund 25 Gästen.
Nach einer Einführung von Susanna Ott zur Geschichte des Kunstsammelns stellte Arnold Lösler zunächst seine „10 goldenen Regeln des Kunstsammelns“ auf. Dabei wurden bereits die Themen der anschließenden Podiumsdiskussion deutlich: Für den privaten Sammler von Gegenwartskunst steht weniger eine strenge Systematik oder spekulative Erwägungen zu etwaigen Wertsteigerungen im Vordergrund. Vielmehr ist der persönliche Zugang zur Kunst ausschlaggebend, wobei alle anwesenden Sammler ihr persönliches Sammlungsprofil über viele Jahre fortwährend weiterentwickelt haben.
Der eine oder andere Fehler mag dabei nicht ausgeblieben sein, verliert aber im Rückblick an Bedeutung gegenüber dem ideellen Gewinn durch das tägliche Leben mit den Kunstwerken. Auch restauratorische Fragen spielen eine eher untergeordnete Rolle, denn die Werke sollen im privaten Umfeld der Sammler zu sehen und zu erleben sein. Es besteht Einigkeit darüber, dass es keine festen Kriterien dafür gibt, welches Werk „gut“ ist und in die Sammlung passt. Die beste Schule besteht darin, das Auge und den Geist bei so vielen Gelegenheiten wie möglich zu schärfen – ein guter Grund, Mitglied im Kunstclub13 zu bleiben oder noch zu werden!