Die 30 Mitläufer und Mitradler erlebten einen sehr abwechslungsreichen Nachmittag.
Bei der Galerie Tanit überschüttete der Konzeptkünstler Charles Sandison die Besucher mit Zeichen, Buschstaben und Symbolen einer mehrteiligen Videoinstallation an der Schnittstelle von Computercodes und künstlicher Intelligenz. Der Künstler als Programmierer. Bei Gudrun Spielvogel und „Petersburg Konkret“ hingen die Wände voll mit konkreter Kunst, dem Schwerpunkt der Galeristin seit 27 Jahren, eine Accrochage ihrer Künstler von A – Z.
In der Galerie von Andreas Binder stellte seine Frau Veronika den Maler Matthias Meyer vor. Der Gerhard Richter Schüler beeindruckt mit vielschichtigen Landschaftsgemälden. Mit sehr dünnflüssigem Farbauftrag und damit Verlauf, entstehen Bilder mit großer Leuchtkraft und Abstraktion der Natur, die auch an Monet erinnern lassen.
Die Radlfahrer kamen dann ganz normal in der Galerie Artoxin an. Da die Tram zum Max-Weber-Platz wegen der Großdemo nicht fuhr, machten sich die andere Gruppe zu Fuß auf den Weg und kam ohne Verlust etwas später an. Der Bildhauer Ben Goosens überzeugt wieder einmal mit seinen Fotografien phantastischer, menschenleerer Architekturen. Sein Professor Stephan Hubersagt dazu „…Goosens Quartiere sind ästhetische Exerzitien voll ruinöser Schönheit, und gleichzeitig erscheinen sie als kranke Räume, als architektonische Entzündungen….“
Zum letzten Besuch bei Johannes Sperling klappt es dann wieder mit der Tram 25. Johannes ist einer der Gründer von „various others“ und hat, neben der eigenen Fotokünstlerin Anna Vogel, die Future Gallery aus Berlin / Mexico City und piktogram aus Warschau eingeladen. Eine große Bandbreite, die es lohnt sich anzuschauen.
Es war ein erkenntnisreicher Nachmittag für alle, die Radlfahrer und die Fußgänger, bei spätsommerlichem Wetter.
[fotos album=2018-09-15_galerietour]