Wohnraum ist teuer in München und bezahlbare Künstlerateliers kaum zu finden – kein Wunder, dass immer mehr junge Künstlerinnen und Künstler nach ihrem Studium abwandern in günstigere Städte wie Wien oder, immer noch, Berlin. Einen anderen Weg wollte eine Gruppe von Künstler*innen, Architekt*innen und Musikern 2007 gehen. Sie gründeten die Genossenschaft KunstWohnWerke München eG mit dem Ziel, bleibenden Arbeits- und Wohnraum für Künstler in München zu schaffen.
Das erste Projekt der KunstWohnWerke war 2012 eine aufgelassene Kleiderfabrik in der Streitfeldstraße im Stadtteil Berg am Laim. Insgesamt leben und arbeiten heute 50 Kreative hier, die Mischung könnte bunter und vielfältiger nicht sein: Maler, Bildhauer, Musiker, Fotografen, ein Hörbuch-Verlag, Architekten und noch viele andere Künstler und Kreative haben hier ein Quartier gefunden. Darunter auch Martin Spengler, dessen faszinierende Bildreliefs aus Wellpappe wir mit dem Kunstclub13 bereits seit einem Besuch 2012 in seinem damaligen Atelier in der Baumstraße kennenlernen konnten.
Am 21. März hat Martin Spengler die Kunstclub13 Mitglieder durch sein Gemeinschaftsatelier mit Felix Rehfeld, wie Spengler ein ehemaliger Meisterschüler von Karin Kneffel, geführt. Außerdem haben wir die Ateliers von Ulrich Gebert und Janine Mackenroth, die dem Vorstand der Genossenschaft angehört, besucht. Neben Einblicken in die Arbeit von vier sehr unterschiedlichen Künstler*innen, haben die Mietglieder auch Hintergrundinformationen über diese außergewöhnliche Kooperative bekommen.