Seit 2022 eine neue Generation von KI-Bildprogrammen öffentlich geworden ist, wird sehr viel darüber diskutiert, wie sich unser Verhältnis zu Bildern verändert. Was heißt es, dass man Bilder auf einmal ohne weitere Voraussetzungen ‚auf Befehl‘ machen lassen kann? Werden hier ganze Berufszweige durch KI-Programme ersetzt? Und was bedeuten diese für den Bereich, in dem es am prominentesten und professionellsten um Bilder geht: für die Kunst? Tatsächlich arbeiten mittlerweile viele Künstler*innen mit KI-Programmen – das aber auf höchst unterschiedliche Weise. Sie nutzen sie als Inspirationsquelle und für erste Skizzen, als selbständiges Medium oder als Ausgangspunkt für konzeptuelle Arbeiten. Der Vortrag zeigt eine Reihe von Beispielen von KI-Kunst und erörtert einige der von ihr aufgeworfenen, in ihr diskutierten Fragen.
Wolfgang Ullrich, lebt als Kulturwissenschaftler und freier Autor in Leipzig; er war von 2006 bis 2015 Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Er forscht und publiziert zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen sowie zu Konsumtheorie. Seit 2019 gibt er zusammen mit Annekathrin Kohout im Verlag Klaus Wagenbach die Buchreihe ‚Digitale‘ Bildkulturen’ heraus. In ihr erschien im September 2023 der Band „KI-Kunst. Die neue kreative Zusammenarbeit von Mensch und Maschine“ von Merzmensch. Ullrichs eigenes jüngstes Buch erschien 2022 unter dem Titel „Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie“.
Datum: Montag, 23. Oktober 2023
Ort: Café Reitschule, Königinstr. 34, 80802 München
Einlass ab 19:00 Uhr mit Möglichkeit, das Abendessen einzunehmen.
Beginn des Vortrags: 20:00 Uhr
Kein Eintritt
Anmeldung: events@kunstclub13.org
Das Foto oben stammt vom Instagram-Account @sentientmuppetfactory der kanadischen Künstlerin Beth Frey.